Wir freuen uns, die Ergebnisse der Pilotphase des German Cardiac Arrest Registry (G-CAR) vorstellen zu können, die kürzlich in der Fachzeitschrift Clinical Research in Cardiology veröffentlicht wurden. Diese nationale, multizentrische Studie der Pilotphase erfasste über einen Zeitraum von 16 Monaten Daten von 559 erwachsenen Patienten, die einen außerklinischen Herzstillstand (OHCA) erlitten hatten.
Hauptbefunde der Studie:
- Laienreanimation: In 60,5 % der nicht durch den Rettungsdienst beobachteten OHCA-Fälle wurde eine Reanimation durch Laien durchgeführt.
- Initialer Herzrhythmus: Bei 46,4 % der Patienten wurde ein defibrillierbarer Rhythmus festgestellt.
- Hauptursachen des OHCA: Akute Koronarsyndrome und/oder kardiogener Schock waren in 54,8 % der Fälle die vermuteten Ursachen, wobei der ST-Hebungsinfarkt mit 34,6 % am häufigsten auftrat.
- Koronarangiographie und Interventionen: 62,9 % der Patienten unterzogen sich einer Koronarangiographie, und bei 61,4 % dieser Patienten wurde eine perkutane Koronarintervention durchgeführt.
- Gezieltes Temperaturmanagement: Diese Therapie wurde bei 44,5 % der Patienten angewendet.
- Krankenhausmortalität: Die Gesamtmortalität im Krankenhaus betrug 70,5 %, wobei hypoxische Hirnschäden die Haupttodesursache mit 38,8 % darstellten.
Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer systematischen Erfassung und Analyse von OHCA-Fällen, um die Behandlungsstrategien kontinuierlich zu verbessern. Das G-CAR bietet hierfür eine wertvolle Plattform und plant, seine Aktivitäten auf nationaler Ebene auszuweiten, um die Versorgung von Herzstillstandspatienten in Deutschland weiter zu optimieren.
Für weitere Informationen und detaillierte Ergebnisse laden wir Sie ein, die vollständige Publikation unter folgendem Link zu lesen: https://link.springer.com/article/10.1007/s00392-024-02468-5